4. Seewis

 

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Vereinfachung des historischen Siegels des Gerichts Seewis-Valzeina, das seit dem 17. Jahrhundert verwendet wurde, durch Weglassen des dort vorhandenen Einbergs.

Münzfunde aus dem 1. und 3. Jahrhundert lassen auf eine vorübergehende Besiedlung durch die Römer schliessen. Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes erfolgte 1224 unter dem Namen de Sevve. Auf dem Gemeindegebiet von Seewis standen einst zwei Burgen, die bereits im 15. und 16. Jahrhundert zu Ruinen verfielen. Die Höhlenburg Fracstein stand in der Chlus am Eingang des Prättigaus, die aus einem Kirchenkastell entstandene Burg Solavers befand sich nahe der Grenze zu Grüsch. Seewis war die letzte Prättigauer Gemeinde, die Ende des 16. Jahrhunderts von der romanischen zur deutschen Sprache überging. Der romanische Ortsname lautet Sievgia.
Im Jahr 1858 wurde die Verbindungsstrasse von Seewis hinunter nach Pardisla eröffnet. Dort entstand 1889 eine Haltestelle an der Bahnstrecke Landquart–Davos Platz, womit die Gemeinde Anschluss ans Eisenbahnnetz erhielt.

Seewis hatte 1850 798 Einwohner und seit 1848 eine Postablage.

 

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1848 bis 1860 (hier 1848)

 

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wie oben (1854)

 

RBseewisRB
1860 bis 1873



KGseewis
wie oben

 

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Am 13. Juli 1863, einem sehr heissen Tag, brach im Dorf Seewis ein verheerendes Feuer aus. Getrieben vom Südwind, standen bald 91 Häuser und 116 Ställe in Flammen.
Die Bauern waren grösstenteils auf den Bergwiesen am Heuen, sodass sich das Feuer ziemlich unbehelligt ausbreiten konnte. Leider war auch der Tod von vier Personen zu beklagen.
Die Hilfsbereitschaft der Schweizer Bevölkerung war gross und auch aus dem Ausland kamen viele Spenden zusammen. Ein in Chur ansässiges Hilfskomitee verwaltete diese Gelder.
Schon im Sommer des gleichen Jahres begannen nach einem geordneten Plan die Wiederaufbauarbeiten und im übernächsten Frühling waren schon 62 Häuser wieder aufgebaut und
11 waren noch im Bau begriffen.
Im Brief unten erstattet der Gemeinderat von Seewis dem Hilfskomitee einen Zwischenbericht. Unterschrieben ist er vom damaligen Gemeindepräsidenten Walser.
(Oben ist der Umschlag des unten gezeigten Briefes.)

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1873 bis 01.04.1883

 

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01.04.1883 bis 1913

 

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wie oben

 

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1913 bis 01.09.1930

 

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wie oben

 

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1913 bis 01.09.1930

 

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01.06.1926 bis 01.09.1930

 

KGseewis
wie oben

 

seewis postauto
Die Betriebsaufnahme der Postautolinie Seewis Station - Seewis Dorf war am 5. Juli 1927. Dank der besseren Erreichbarkeit schnellten die Logiernächte in in Seewis von 7000 (1926) auf 12000 (1927).

 

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1930 bis 10.1954

 

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19.08.1930 bis 1954 (Prättigau mit TT und Stundenangabe)

 

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wie oben

 

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12.09.1930 bis 1937 (Prättigau mit TT, ohne Stundenangabe)

 

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wie oben

 

KGseewis
12.10.1954 bis 1961 (Prätigau mit T)

 

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wie oben

 

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wie oben

 

KGseewis
25.04.1961 bis 1967 (Prättigau wieder mit TT)

 

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15.06.1960 bis 05.04.1967

 

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Seewis hat einen eher modernen Dorfcharakter, weil das Dorf nach dem verheerenden Brand 1863 wieder neu aufgebaut werden musste.

 

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02.02.1965 bis 05.12.1966 (a-Stempel ohne Postkreis)

 

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02.02.1965 bis 05.12.1966 (b-Stempel ohne Postkreis)

 

seewisooseewisooseewis
05.12.1966 bis 26.09.1981 (PP, a und b mit Postkreis)

 

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06.04.1967 bis 26.09.1981

 

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neue PLZ: 28.09.1981 bis 28.05.2011

 

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neue PLZ: 28.09.1981 bis 28.05.2011 (a-Stempel)

 

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neue PLZ: 28.09.1981 bis 28.05.2011 (b-Stempel)

 

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PP-Stempel mit neuer Postleitzahl: 28.09.1981 bis 28.05.2011

 

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Aufhebung der Poststelle am 28.05.2011

 

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Ab 30.05.2011 ist die Postagentur beim Verkehrsverein.

 

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